HOCHTIEF Infrastructure Austria unterzeichnete gemeinsam mit Implenia Österreich einen Vertrag zum Bau der Tunnelkette Granitztal. Bauherr ist die ÖBB-Infrastruktur AG. Das Tunnelbauprojekt umfasst im Wesentlichen den Bau eines rund sechs Kilometer langen Abschnitts der künftigen Koralmbahn. Das Auftragsvolumen beträgt zirka 140 Millionen Euro, davon entfallen 50 Prozent auf HOCHTIEF Infrastructure Austria. Nach einer rund fünfjährigen Bauzeit sollen die Arbeiten bis Anfang 2020 abgeschlossen sein. Die Gesamtfertigstellung der Koralmbahn ist für 2023 geplant.
Bei der Ausschreibungsplanung standen neben der möglichst genauen Erfassung des geologischen Untergrunds auch Aspekte der Bauabwicklung, Baulogistik und Sicherheit im Vordergrund. Insgesamt umfasst der Auftrag den Rohbau der Tunnelkette einschließlich der offenen Bauabschnitte an den Portalen und im Granitztal sowie die landschaftliche Gestaltung und die flankierenden Wasserbauarbeiten bei der Einhausung Granitztal.
Die Tunnelkette Granitztal verläuft als Teil der Koralmbahn zwischen dem Lavanttal und dem Jauntal. Sie besteht aus dem Tunnel Deutsch Grutschen, mit einer Länge von 2,6 Kilometern, der 600 Meter langen Einhausung Granitztal und dem Tunnel Langer Berg, mit einer Länge von 2,9 Kilometern, und wird – analog zum Koralmtunnel - als zweiröhriges Tunnelsystem ausgeführt. Im Bereich Granitztal wird die Bahntrasse in offener Bauweise errichtet.